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Schlußvotum 3.12 / Sprache, Zeichen, Symbolhandlung

Lebensnähe liturgischer Ausdrucksformen

Die Schlußversammlung wünscht von allen Gläubigen, sich immer wieder neu zu öffnen für die Liturgie als kommunikatives Ereignis zwischen Gott und Mensch, von Mensch zu Mensch und zwischen Liturgen und Gemeinde. Das Gelingen dieser Kommunikation ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Sprache, Zeichen und Symbolhandlungen ermöglichen diese Kommunikation. Sie müssen die Würde des Gottesdienstes zum Ausdruck bringen und zugleich das Empfinden und Lebensgefühl des heutigen Menschen berücksichtigen.

Die Schlußversammlung bittet alle Liturgen, sich um eine solche menschennahe und verständliche Sprache zu bemühen. Dies gilt in besonderer Weise für diejenigen, die mit Kindern und Jugendlichen Gottesdienst feiern.

Alle Liturgen sind aufgefordert, den Reichtum und Gehalt der Zeichen und Symbolhandlungen den Gottesdienstteilnehmern und -teilnehmerinnen immer wieder neu zu erschließen. Für Kinder und Jugendliche sollen mit großer Offenheit neue Formen der Verkündigung und Feier entdeckt werden.

Die Schlußversammlung bittet den Erzbischof sicherzustellen, daß in der Priesterausbildung die künftigen Liturgen angeleitet, befähigt und ermutigt werden, vorgegebene liturgische Texte der jeweiligen Gottesdienstsituation anzupassen. Dies soll auch bei der Priesterfortbildung berücksichtigt werden.

Die Liturgie-Kommission wird gebeten, katechetisch-pädagogische Handreichungen, Modelle usw. zur Verfügung zu stellen, die die Vielfalt liturgischer Formen und Elemente zum Ausdruck bringen. Dabei ist auf einen Raum der Stille in jedem Gottesdienst Wert zu legen.