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Grundsätzliche Option für Kinder und Jugendliche

Grundsätzliche Option für Kinder und Jugendliche

Allem voran wird eine klare und eindeutige Option für Kinder und Jugendliche in der Kirche und den Gemeinden gefordert, dies nicht nur, weil die Zielgruppe Jugend wichtig ist, sondern auch, weil die Gemeinden von Kindern und Jugendlichen lernen können.
Kirche soll mehr auf Kinder und Jugendliche zugehen und sie ernst nehmen. Begegnung und Dialog sind hierfür notwendig. Man hofft auf eine offene, freundliche und einladende Kirche, die Freiräume bietet, einander so zu begegnen, wie man ist, in Toleranz und Konfliktfähigkeit. Es sollen die wirklichen Themen, wie Arbeitslosigkeit, Gewalt, Menschenbilder, religiöse Fragen, aber auch weltweite Bereiche, wie Armut und Bewahrung der Schöpfung, in der Jugendarbeit angegangen werden. Betont wird, daß für Kinder und Jugendliche Beteiligung und Partizipation in den Gremien, bei wichtigen Entscheidungen und der Gottesdienstgestaltung, sehr wichtig sind. An verschiedenen Stellen taucht die Forderung nach verstärkter Zusammenarbeit mit den Elternhäusern auf. Bei den Bemühungen um eine Jugendarbeit wird häufig das Ziel betont, daß Jugendliche zum Glauben finden können. Hierbei taucht immer wieder die Anforderung auf, daß die Kirche sich in Wort und Tat glaubwürdiger verhalte.

Wir müssen im christlichen Miteinander den Jugendlichen ein Vorbild sein. Wenn Gemeinde wirklich gelebt wird, können Jugendliche den Wert einer christlichen Gemeinschaft neu entdecken. (G214-421-0)
Die Kirche soll offen sein für alle Jugendlichen, d. h. einladend für alle, die sich nicht pfarrlich oder kirchlich gebunden fühlen und ihnen eigenverantwortlich geführte Bereiche überlassen, um durch gewonnene Erfahrung persönliche Reife zu erlangen. (G112-004-0)
Die Junge Generation so nehmen, wie sie ist. Auf die Fragen der Jugend eingehen: mehr Jugendarbeit außerhalb der Liturgie. (G114-042-0)
Wirkliche Probleme der Jugendlichen aufgreifen und mit der Lehre Jesu in Beziehung bringen, z. B. Drogen, Arbeitslosigkeit, antiquierte Kirche, Gewalttätigkeit. (G117-089-0)
Die Ortsgemeinde sollte durch geeignete Maßnahmen in der Jugendarbeit dem einzelnen deutlich machen, daß unser ökonomisches und ökologisches Verhalten konkrete Auswirkungen auf die Lebensbedingungen anderer Menschen und auf die Schöpfung hat. Auf Diözesanebene sollte entsprechendes Arbeitsmaterial zur Verwendung in katholischen Grundschulen, Jugendgruppen angeboten werden. (G313-720-0)
Darum muß Kirche überlegen, wie ein neuer Zugang zur Jugend zu finden ist. Sie muß sensibel werden für die Anliegen der Jugend. Ernstnehmen, Zeitnehmen, Zuhören, Offensein, Dasein ist gefragt. (G366-904-0)
Anzustreben ist weiter ein stärkeres Engagement der Eltern in der Jugendarbeit. Eltern können im Rahmen von Vorträgen aus/von ihrer beruflichen Tätigkeit erzählen. Eltern können Exerzitien organisieren. (G313-706-0)
Die Pfarrgemeinden sollten neben ihren Bemühungen um die Familien eine vorrangige Option für die Kinder treffen. (G185-325-0)
Bei Pfarrgemeinderatswahlen soll darauf geachtet werden, daß Jugendvertreter ernannt werden. (D-114)
Kindermitbestimmung muß Raum in der Kirche haben. Jede Partei muß Räume zur Verfügung stellen, die Jugendlichen vorbehalten sind und von ihnen gestaltet werden dürfen. Kirchliche Jugendarbeit braucht auf allen Ebenen finanzielle Absicherung, um unabhängig und qualifiziert arbeiten zu können. (VV-016-211)